Die UNESCO hat am vergangenen Donnerstag die Flößerei in die internationale Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Sie ist damit die siebte Eintragung aus Deutschland in diese Liste. Die Bewerbung wurde von Deutschland gemeinsam mit Polen, Tschechien, Österreich, Lettland und Spanien erstellt. Die Flößerei, also der Transport von Waren, Rohstoffen und Personen auf dem Wasserweg, ist ein bedeutendes Kapitel der europäischen Wirtschaftsgeschichte.

Voigt dazu: „Von Herzen gratuliere ich insbesondere dem Vogtländischen Flößerverein Muldenberg zur Auszeichnung. Sie ist die weltweite Anerkennung auch für die großartige Arbeit des Vereins, der sich seit Jahren mit der Brauchtumspflege der Scheitholzflößerei im Vogtland beschäftigt. Besonders auf den wunderbaren Flößerfesten wird gezeigt, wie vor 300 Jahren Brennholz nach Leipzig und Halle geflößt wurde. Im Vogtland befindet sich der einzige Flößerverein Deutschlands, der die Kurz- und Scheitholzflößerei noch vorführt. Das langjährige Engagement, des Vereins und im Speziellen vom Vorsitzenden Bernd Kramer, ist beeindruckend. Die Darstellung der handwerklichen Techniken und die Weitergabe des Wissens und Brauchtums stiftet Heimatverbundenheit und findet mit der Aufnahme in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO die folgerichtige Wertschätzung. Mein Ziel ist es, das Flößen an sich und die spezielle Arbeit unseres vogtländischen Vereins auch auf Landesebene noch stärker in das Blickfeld zu rücken.“

Nach Definition der UNESCO-Konvention umfasst das immaterielle Kulturerbe Bräuche, Darstellungen, Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten sowie die dazu gehörigen Instrumente, Objekte, Artefakte und kulturellen Räume, die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Einzelpersonen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen.

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Bild: David Rötzschke