Lieferengpassgespraech 4

Gesprächsrunde zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln

Die Zahl der Lieferengpässe bei Arzneimitteln ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Aktuelle versorgungsrelevante Engpässe betreffen u. a. Arzneimittel zur Therapie onkologischer Erkrankungen sowie Antibiotika und Arzneimittel zur Fiebersenkung bei Kindern. Die Ursachen dafür sind vielschichtig und liegen zum Beispiel an Produktionsmängeln, der Knappheit an Wirk- und Hilfsstoffen, Verarbeitungsproblemen oder gesetzlichen Bestimmungen.

Um sich zur Lage im Vogtland ein Bild machen zu können, lud der Wahlkreisabgeordnete Sören Voigt heute Vertreter der Apotheken und der Politik zu einem „Lieferengpassgespräch“ in die AWOteria in Auerbach/Vogtland ein.

Sören Voigt: „Wichtig ist mir, die Akteure vor Ort zu Wort kommen zu lassen und gemeinsam mit Vertretern aus Land und Bund an Lösungen zu arbeiten. Ich bin froh, dass Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas, der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Sepp Müller und Staatssekretär im Sächsischen Gesundheitsministerium, Sebastian Vogel, meine Einladung wahrgenommen haben. Das Interesse der Apothekerinnen und Apothekern des Vogtlandkreises an einem Austausch, zeigt wie wichtig insbesondere zeitnahe Maßnahmen sind.“

Aktuell bestehen bei circa 400 Medikamenten Lieferengpässe. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat am 17. Januar 2023 einen Antrag mit dem Titel „Beschaffungsgipfel jetzt einberufen – Versorgungssicherheit für Patientinnen und Patienten mit Arzneimitteln gewährleisten“ im Bundestag eingebracht. Anfang Februar hatte die CDU-Landtagsfraktion die Engpässe zum Thema einer Aktuellen Debatte im Plenum gemacht.

Voigt sagt im Nachgang des nun stattgefundenen Gespräches im vogtländischen Auerbach: „Die Versorgung mit Arzneimitteln ist essentiell für die gesundheitliche Versorgung und die aktuelle Lage macht es erforderlich, auch kurzfristige Veränderungen vorzunehmen. Deshalb ermöglicht der Freistaat Sachsen bereits seit Dezember vergangenen Jahres eine unbürokratische Zusammenarbeit der Apotheken untereinander, die Erlaubnis, auch größere Mengen eines Arzneimittels herzustellen sowie die legale Weitergabe von aus dem Ausland importierter Arzneimittel. Dieser ‚sächsische Weg‘ könnte meiner Meinung nach auch Vorbild auf Bundesebene sein. Sachsen muss in der Bundeshauptstadt auf Veränderungen drängen, damit die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung gesichert ist. Der jetzt vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegte Referentenentwurf zum Lieferengpassbekämpfungsgesetz muss ausführlich, aber zügig beraten, angepasst und verabschiedet werden.“

Bilder: Sascha Strobel

Die Versorgung mit Arzneimitteln ist essentiell für die gesundheitliche Versorgung und die aktuelle Lage macht es erforderlich, auch kurzfristige Veränderungen vorzunehmen. Sachsen muss in der Bundeshauptstadt auf Veränderungen drängen, damit die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung gesichert ist.

Sören Voigt MdL